Der Einstieg in das Stück beginnt mit dem Streit zwischen Mann und Frau, hier Greg und Steph (Thomas Wehling und Nicole Lippold). Sie tritt in seinen Boxershorts und er in ihrer Schlafanzugshose auf. Das Streitthema ist eine beiläufige Bemerkung Gregs, die bei einem Bier mit seinem Freund Kent (Arne Lenk) gefallen ist: Im Vergleich zu der neuen, attraktiven Arbeitskollegin sei das Gesicht seiner Freundin nur ,,normal".

Aber keiner möchte in unserer heutigen Gesellschaft bloß zum Durchschnitt gehören. Besonders dann nicht, wenn es um Schönheit geht, aber zählen gerade da nicht die inneren Werte mehr als jemals zuvor?

Für Steph scheinbar nicht, denn sie verlässt ihren Freund schlagartig und mit großem Tamtam. Kent dagegen betrügt seine schwangere Freundin Carly, durch die Steph von Gregs Bemerkung erfahren hat und die vermutlich auch die Bemerkungen ihres eigenen Freundes nur bewusst überhört haben kann, um ihn nicht ebenfalls verlassen zu müssen.

Am Ende des Stückes und der Beziehungsgeschichte Greg und Stephs steht ein Gespräch zwischen den beiden. Er ist derselbe Mann geblieben, als der er zu Beginn des Stückes gezeigt wird, doch sie hat sich von Kopf bis Fuß verändert. Dies wird besonders deutlich durch ihre gewählte, schicke Kleidung im Vergleich zu ihrem vorherigen sportlich-legeren Look. Durch ihre enorme Veränderung hat sie den eigentlichen Grund für das Scheitern ihrer Beziehung erkannt: die Tatsache, dass sie nicht für einander geschaffen sind, und nicht ihr scheinbar durchschnittliches Gesicht.

In den Augen ihres neuen Verlobten nämlich ist sie eine wahre Schönheit, denn Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters und ist immer abhängig von den inneren Werten der Person.

Weitere Aufführungen sind am 12./13.3. und am 16./17.6.2015.