Mittwoch, 8. April 2015

NahariyaNachdem unsere Koffer gepackt und verschlossen waren, verbrachten wir eine recht unruhige Nacht, da wir mit großer Spannung unserer langersehnten Reise nach Israel entgegensahen. Am frühen Morgen fuhren wir – 22 aufgeregte Jugendliche und unsere vier Lehrerinnen und Lehrer – voller Vorfreude zum Flughafen Hannover. Dort warteten wir auf unseren Flug, der uns nach einem Zwischenstopp in Istanbul am Abend nach Tel Aviv brachte. Und nachdem wir unsere Koffer erhalten hatten, traten wir durch das Gate. Da standen schon alle unsere Austauschpartner aus Nahariya, die wir so lange vermisst hatten.

Austausch-T-ShirtAustausch-T-ShirtWir fielen uns, mit Tränen voller Glück in den Augen, herzlich in die Arme. Jeder erhielt  eine kleine aus Marzipan gefertigte Israelflagge sowie ein eigens für unseren Besuch entworfenes Freundschafts-T-Shirt mit den Namen aller Austauschteilnehmer/-innen. Wir freuten uns sehr über diese überaus herzliche Begrüßung!

Als wir zusammen aus dem Flughafen ins Freie traten, empfing uns eine angenehm warme Luft, die in uns mediterrane Urlaubsgefühle entstehen ließ. Im Bus, der uns nach Nahariya bringen würde, setzten wir uns neben unsere Partner und tauschten die neusten Geschehnisse aus. Wir redeten und redeten und lachten viel.

In Nahariya holten uns unsere Gasteltern ab und wir fielen recht bald, von den ersten Erlebnissen und der langen Reise überwältigt, müde ins Bett – nachdem wir unseren Eltern und Freunden in Deutschland berichtet hatten, dass wir gut in Israel angekommen waren.

Donnerstag, 9. April 2015

Nach der ersten Nacht trafen wir uns morgens am Treffpunkt, dem Parkplatz vor dem Stadion in Nahariya.

Haifa: Bahai-GärtenWir fuhren eine knappe Stunde nach Haifa, wo wir die Bahai-Gärten besichtigten, die wunderschön sind. In diesen überaus gepflegten Terrassengärten fließt überall Wasser die Steinstufen herunter und an jeder Ecke hört man das leise Plätschern kleiner Springbrunnen. Überall, wo man hinschaut, sind tiefgrüne, gepflegte Rasenflächen und riesige, bunte Blumenbeete. Und spektakulär ist der Blick, den man vom oberen Gartenteil auf den Hafen Haifas und auf das blaue Mittelmeer hat! So fanden wir eine Fülle wunderbarer Photomotive. Dank eines Guides erfuhren wir während der Besichtigung der Bahai-Gärten vieles über das Bahaitum.

Daliat El Carmel: Museum zur Kultur der DrusenIm Anschluss fuhren wir nach „Daliat El Carmel", einer Drusensiedlung, wo wir Zeit zum Essen und für Freizeit hatten. Hier stärkten wir uns mit köstlichem Hummus, leckeren Falafeln sowie mit frischen Salaten.

Nach der Rückkehr nach Nahariya verbrachten wir den Abend in den Familien, um mit einem gemeinsamen Essen das Pessachfest zu beenden – natürlich nicht, bevor schon Pläne für die nächsten Treffen geschmiedet waren!

Freitag, 10. April 2015

See GenezarethNach der zweiten Nacht in unseren Gastfamilien starteten wir um 9 Uhr zu unserem Tagesausflug zum See Genezareth und auf die Golanhöhen. Schon bald erreichten wir den See Genezareth – auf hebräisch „Kinneret" genannt – und fuhren gemeinsam mit den Israelis mit einem Boot über den See. Wir feierten den Geburtstag von Sony, Alexas Austauschpartnerin, und den der israelischen Lehrerin Einat, die sich beide sichtlich über die Überraschungsfeier an Bord freuten. Zunächst schien auch die Sonne, doch leider überraschte uns danach ein gewaltiger Regenschauer. Recht durchnässt, aber trotzdem in guter Stimmung, kehrten wir an die Anlegestelle zurück und warfen im Anschluss einen kurzen Blick in den Souvenirshop. Manch einer konnte auch einen Blick auf das dort ausgestellte alte Boot werfen, das aus der Zeit Jesu stammt.

Golan-Höhen: PicknickNach der Weiterfahrt  – an Kapernaum, der Brotvermehrungskirche in Tabgha und dem Berg der Seligpreisungen vorbei – stand uns das nächste Highlight bevor: Wir fuhren auf einen am See Genezareth gelegenen Berg, von dem aus sich eine unglaubliche Aussicht auf die umliegenden Berge der Golan-Höhen und natürlich auf den See bot. Bei einem riesigen Picknick mit vielen israelischen Spezialitäten und Leckereien genossen wir dies sehr und machten viele Photos.

Sonnabend, 11. April 2015

Rosh HanikraRosh HanikraDas Besondere an unserem ersten freien Sonnabend war eindeutig das Mimuna-Fest, das marrokanische Fest zum Abschluss der Pessach-Festtage. Nachdem wir den Tag mit unseren Gastschülern und den Familien verbracht und Ausflüge wie z. B. nach Rosh Hanikra – einer wunderschönen Felsformation an der Grenze zum Libanon mit ihren vom Mittelmeer durchspülten großen Grotten, in denen die Wellenbrandung kraftvoll widerhallt – gemacht hatten, trafen wir uns am Abend zum Mimuna-Fest in mehreren Familien. Typisch sind die äußerst ausgelassene Stimmung sowie das sehr leckere Essen, das im Wesentlichen aus Süßigkeiten, wie z. B. Pralinen, Kuchen, Zuckergebäck oder karamellisierten Tomaten und Pflaumen besteht. Schade eigentlich, dass es solche Feste bei uns nicht gibt!

Sonntag, 12. April 2015

Für diesen Tag erwartete uns wiederum ein volles Programm, denn wir brachen zu unserer viertägigen Fahrt nach Jeruasalem und ans Tote Meer auf – noch müde und gesättigt vom Mahl des vergangenen Abends.

Begleitet hat uns wieder der Guide Boaz, von dem die ehemaligen Teilnehmer/-innen des Israel-Austausches uns schon begeistert erzählt hatten.

Jerusalem: Israel-MuseumSkulpturenpark des Israel-Museums: אהבה – LiebeIn Jerusalem angekommen, besuchten wir zuerst das Israel-Museum. Von einer Schweizerin, die vor einigen Jahren Aliya gemacht hatte und in deren Erklärungen ihre starke jüdisch-spirituelle Einstellung deutlich wurde, erhielten wir viele Informationen zur langen und bewegten Geschichte Israels. Besonders stolz zeigte sie uns archäologische Funde, die Bezüge zwischen ihrem Land und der Bibel herstellen.

Als wir im Anschluss auf dem Weg zur Knesset, dem israelischen Parlament, und zu der davor stehenden großen Menorah waren, wurden wir wieder einmal völlig überrascht: Denn plötzlich begann es, stark zu hageln! Nach den Aussagen der Israelis war dies der stärkste Hagelschauer seit der Gründung Israels! Zum Glück hatten die meisten von uns Regenjacken und Regenschirme mitgenommen – denn sie ließen uns die Kälte ertragen und ohne sie wäre ein weiterer Besuch von Jerusalem kaum möglich gewesen!

Die KnessetMenorah von Benno ElkanDetail der Menorah – שמע ישראל – Höre, Israel!Jerusalem: Machane-Yehuda-Markt

Recht durchnässt und frierend waren wir glücklich, als uns der Bus bis zum traditionsreichen Machane-Yehuda-Markt fuhr, wo wir Freizeit hatten.

Machane-Yehuda-MarktMachane-Yehuda-MarktUnser Guide Boaz gab uns fünf Aufgaben, die wir auf dem Markt lösen sollten, nämlich erstens ein Foto mit israelischen Soldaten zu machen, zweitens die Telefonnummer eines Israeli zu bekommen, drittens ein unbekanntes Essen auf dem Markt auszuprobieren, viertens eine Redewendung auf Hebräisch zu erlernen und fünftens eine kreative Aktion zu machen. Dies fiel uns auf dem orientalischen und sehr wimmeligen Markt recht leicht und machte viel Spaß.

Den Abend und die Nacht verbrachten wir in einem außerhalb von Jerusalem gelegenen Hostel, wo es zunächst ein sehr leckeres und ausgiebiges Abendessen gab. Im Anschluss fand eine Gesprächsrunde mit Boaz statt. Erschöpft und immer noch fröstelnd – eine Heizung und wärmende Decken gab es in den Zimmern nicht – schliefen wir recht früh ein, denn am nächsten Morgen wollten wir Jerusalem erkunden.

Montag, 13. April 2015

Man staunte nicht schlecht, als wir am Abend erfuhren, dass wir an diesem Tag ungefähr zehn (!) Kilometer durch Jerusalem gelaufen waren. Zunächst gingen wir vom Herzl-Berg, wo neben Theodor Herzl zahlreiche weitere politische Führer und bedeutende Zionisten begraben sind, wie z. B. Golda Meir und Yizhak Rabin, zur Gedenkstätte Yad Vashem.

Herzl-BergGrab von Yizhak Rabin und seiner Ehefrau LeaYad Vashem: Korczak und die KinderYad Vashem: Zelt des Gedenkens

Dort bot sich die Gelegenheit, das Memorial der Kinder zu besuchen, dessen Gestaltung mit den unzähligen Lichtern für uns alle unvergesslich bleiben wird. Unser Guide Boaz vermochte uns immer wieder mit seinen Ausführungen zum Nachdenken anzuregen, wie z. B. über die Frage, welche Träume wir haben und wie weit man zu gehen bereit sei, um sie zu realisieren.

GrabeskircheAm frühen Nachmittag besichtigten wir dann die Davidsstadt mit wichtigen archäologischen Funden des biblischen Jerusalems und liefen durch das alte Kanalsystem. Leider war es auch an diesem Tag recht kühl, sodass wir, um uns nicht zu erkälten, nicht den nassen, sondern den trockenen Pfad nahmen. Im Anschluss ging es durch die Altstadt. Wir besuchten unter anderem die Grabeskirche, das symbolische Grab von König David, die Dormitio-Basilika und schlenderten über den bunten Bazar.

FelsendomEin Besuch an der Westmauer fehlte natürlich nicht und manch einer steckte ein Zettelchen mit einem Gebet in das alte Mauerwerk. WestmauerBesonders eindrucksvoll war der Besuch der Western Wall Tunnel, denn unser Guide, eine amerikanische Jüdin, die Aliya gemacht hatte, vermochte es sehr gut, uns die Geschichte lebendig zu vermitteln. Am Abend bot sich nach dem Essen wieder die Gelegenheit, über die Eindrücke des Tages gemeinsam zu reflektieren und Fragen des Tages zu klären. Besonders das Leben der orthodoxen Juden wurde diskutiert.

Dienstag, 14. April 2015

Mit einem der schönsten Blick über das hügelige Jerusalem verabschiedeten wir uns von der Stadt der drei Weltreligionen und fuhren weiter in Richtung des En-Gedi-Naturreservats westlich des Toten Meeres. Kurz hinter Jerusalem bemerkte man bereits eine deutliche Veränderung der Landschaft, da wir immer tiefer fuhren und die Vegetation sich rasch änderte. Der Höhenunterschied zwischen Jerusalem und dem Toten Meer beträgt über 1000 Meter, die Fahrzeit aber lediglich eine knappe Stunde.

Wadi ArugotWadi ArugotAuf der Höhe des Toten Meeres liegt bereits die Wüste, die im Gegensatz zu unserer Vorstellung hier aber nicht aus weiten Sandflächen besteht, sondern aus einer kargen Hügellandschaft und schroffen Feldformationen. Wir wanderten zunächst durch ein Flussbett, das Wadi Arugot, das dank der vielen Regenfälle in den Tagen zuvor gut mit Wasser gefüllt war. Dort wateten wir durch das kühle Wasser und erklommen manchen Felsen. Mehrfach ergab sich die Gelegenheit zu einem kühlen Bad, denn die Natur hatte in diese Felsen hinein tiefe Naturpools sowie auch eine wunderbare Wasserrutsche und einen tollen Wasserfall entstehen lassen.

Am Nachmittag fuhren wir zu unserer ungewöhnlichen Unterkunft, dem Beduinenlager der Hanokdim-Farm. Mitten in der Wüste haben Beduinen sich auf Touristen eingestellt und ein großes Zeltlager errichtet. Wir ritten auf Kamelen in den Sonnenuntergang, lernten etwas über das gastfreundliche Leben der Beduinen und aßen auf dem Boden ein für Beduinen typisches Abendessen. Bevor es schlafen ging, saßen wir noch gemeinsam am wärmenden Lagerfeuer, um den Tag ausklingen zu lassen.

Mittwoch, 15. April 2015

Der Mond über der Festung MassadaSonnenaufgang über dem Toten MeerDieser Tag startete sehr, sehr früh, nämlich bereits um 4 Uhr morgens mit Keksen und etwas warmen Tee im Beduinen-Camp. Wir fuhren nach Massada, der sehr berühmten und symbolträchtigen Festung, um noch vor Sonnenaufgang über die Rampe, die die Römer von jüdischen Menschen hatten bauen lassen, nach oben zu steigen. Während des Aufstiegs – und natürlich dann auch oben auf der Festung – erklärte uns Boaz sehr lebendig die bewegende Geschichte von  Massada, indem er schauspielerisch die Positionen verschiedener bedeutender Männer einnahm, wie z. B. die des römischen Feldherren Silvia, die des römischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus oder die des Königs Herodes, der die Festung erbauen ließ. Oben angekommen, warteten wir auf den Sonnenuntergang, den Grund unseres frühen Aufbruchs. Es lohnte sich sehr, denn dieser Sonnenaufgang war einer der schönsten, den wir je erlebt hatten! Da wir fast die einzigen Personen waren, die zu dieser frühen Zeit auf Massada waren, genossen wir die Stille und die Einsamkeit im Einklang mit der großen Natur.

Über den Schlangenpfad stiegen wir steil von Massada hinab und stärkten uns unten an einem leckeren Frühstück. Wir fuhren dann zum Toten Meer, wo wir zunächst beim Fabrikverkauf der renommierten Kosmetikfirma AHAVA hielten, um dort einige – recht teure, aber wohl sehr effektive – Produkte zu erwerben. Und nun kamen wir zu einem weiteren Höhepunkt des Tages – dem Baden im Toten Meer. Welch ein Erlebnis! Es ist so gut wie unbeschreiblich, wenn man es nicht selbst erlebt hat! Dieses Gefühl, im warmen Salzwasser! Sich ins Wasser zu setzen oder zu legen, ohne unterzugehen! Vorher hatten wir uns natürlich – der Schönheit wegen – tüchtig mit dem gesunden Schlamm beschmiert. Man sagt, dass dies der Haut gut tue. Nun ja, viel jünger sahen wir eigentlich danach nicht aus! Aber es machte viel Spaß und bot lustige Photomotive.

Yom HashoaAm frühen Mittag mussten wir wieder zurück nach Narahiya fahren, da am Abend in der Schule die Gedenkfeier zum Yom Hashoa, dem Holocaust-Gedenktag, stattfand, an der wir teilnehmen wollten. Wir trugen dazu ein weißes Oberteil, da dies die jüdische Trauerfarbe ist. Während der Gedenkfeier wurden mehrere Reden gehalten, es wurde gesungen, Texte wurden inszeniert und Schüler tanzten einen Ausdruckstanz. Am Ende sangen alle die „Hatikva", die israelische Nationalhymne. Es waren viele bewegende Momente.

Donnerstag, 16. April 2015

Im Fotostudio der SchuleAn diesem Tag lernten wir die Schule kennen. Gleich morgens früh gab es für uns eine große Überraschung, denn wir gingen nicht in die Klassenräume, sondern in das Fotostudio der Schule. Wir waren überrascht von der guten Ausstattung dieses Raumes und den vielen modernen Kameras. Dort entstanden nun nach und nach viele wunderschöne, lustige und professionell aufgenommene Erinnerungsfotos! Noch lange werden wir an sie zurückdenken.

Shoa-Gedenken in der Schule: Zitat aus der israelischen Nationalhymne: „… zu sein ein freies Volk in unserem Land, im Lande Zion und in Jerusalem.“Um 10 Uhr setzten im ganzen Land, und so auch bei uns in Nahariya, die Sirenen ein, die zum Gedenken an die Shoa ertönten. Wir standen alle auf und gedachten der Opfer. Langes Schweigen umhüllte alles. Es war ein unfassbares Gefühl. Alle blieben stehen. Schweigen. Gedenken an die Opfer. Eine Aura wie nirgends sonst. Ein lautloses Gemeinschaftsgefühl.

Nachdem die Sirenen verklungen waren, atmeten wir tief durch und gingen dann, still unsere während dieser Minute entstandenen Gefühle reflektierend, in die Klassenräume.

Wir nahmen dort am Unterricht teil und erlebten, wie die Lehrer mit den Schülern über ihr Wissen über die Shoa, ihre Empfindungen und über ihre Einstellung zu Israel sprachen. Wie wir später erfuhren, steht dieser Tag ganz im Zeichen des Holocaust. Unterricht nach Plan findet nicht statt.

Dennoch bot sich für uns die Gelegenheit, in lockeren Gesprächskreisen auch mit anderen Schülern über andere Themen zu sprechen.

GesprächskreisGesprächskreis

Am Nachmittag blieb Zeit für gemeinsame Aktivitäten und so trafen wir uns in der Stadt, am Strand und in den Familien.

Freitag, 17. April 2015

Schulleiter Yigal GoshenSong-BeitragAm Vormittag trafen wir uns in der Aula der Schule, wo wir gemeinsam mit den Eltern unserer Gastschüler feierten. Es wurde gesungen, getanzt und über den Austausch gesprochen. Zum Glück lagen ja aber noch zwei weitere Tage vor uns! Zum Abschluss zeigten uns die israelischen Schüler eine Photopräsentation von beiden Teilen der Austauschbegegnung. Als Hintergrundmusik hatten sie die Songs ausgewählt, die quasi zu unseren „Austausch-Songs" geworden waren, nämlich „Atemlos" von Helene Fischer und „Rude" von Magic. Dies machte die Vorführung sehr emotional und vielen stiegen Tränen in die Augen. Nach dem von den Eltern vorbereiteten schmackhaften Büffet fuhren wir nach Akko.

Akko, die KreuzfahrerstadtDort besichtigten wir die Kreuzfahrerstadt mit ihren vielen Tunneln, die stimmungsvoll illuminiert waren. Während der Mittagszeit aßen viele von uns bei „Said", dem angeblich besten Hummus-Restaurant ganz Israels – und wir waren uns einig, dass es dort wirklich besonders lecker war. Nach der Rückkehr nach Nahariya trafen einige sich noch, um Paintball zu spielen, was trotz einiger blauer Flecke großen Spaß gemacht hat. Den Abend ließen wir gemeinsam ausklingen.

Sonnabend, 18.04.2015

Dieser Familientag wurde von jedem unterschiedlich gestaltet. Der Morgen allerdings wurde von uns allen in gleicher Weise genutzt, und zwar in erster Linie, um unser Schlafdefizit, das sich in den letzten Tagen bzw. Nächten angesammelt hatte, auszugleichen!

Die meisten von uns gingen im Anschluss an den schönen Strand von Nahariya, um zu schwimmen, Freunde zu treffen oder eben nur um sich einen Sonnenbrand einzufangen, sofern man nicht an das Auftragen von Sonnencreme gedacht hatte.

Am Abend traf sich die Gruppe bei Adi, Emmas Austauschpartnerin, die für uns alle eine Abschiedsfeier gab. Gegen Mitternacht löste sich die Gruppe nach leckerem Grillen, reichlich Hummus und vielen Tränen auf, denn es war ja unser letzter gemeinsamer Abend! Dennoch gingen etliche von uns noch ein letztes Mal bis in die frühen Morgenstunde in Nahariya Billard spielen, denn schließlich mussten ja doch die letzten gemeinsamen Stunden ausgenutzt werden – schlafen konnte man ja schließlich noch später!

Sonntag, 19. April 2015

Der Wasserturm, das Wahrzeichen NahariyasIm WasseturmNach der kurzen letzten Nacht trafen wir uns morgens an der Schule, um uns gemeinsam auf den Weg zum Wasserturm, dem Wahrzeichen Nahariyas, zu machen. Hier wurden wir sehr herzlich von einer Repräsentantin der Stadt, der Direktorin des Lieberman-Hauses, des stadtgeschichtlichen Museums, empfangen, die unser Austauschprogramm lobte und uns zum Weitermachen ermutigte. Außerdem erzählte sie uns die interessante Geschichte des im Jahre 1935 von deutschen Siedlern gebauten Wasserturms. Wir bekamen auch eine kleine Stärkung, die noch einmal die typisch israelische Gastfreundschaft zeigte, die wir in den vergangenen zwei Wochen immer wieder erfahren hatten.

Blick auf Tel AvivYaffo – Ran Morin: Oranger Suspendu, 1993Im Anschluss fuhren wir nach Tel Aviv und erreichten mittags die atemberaubend schöne Metropole Israels, die wir voller Neugierde zusammen mit unseren Austauschschülern erkundeten. Unter anderem besichtigten wir Yaffo mit seinen aromatisch duftenden Märkten und einem Aussichtspunkt mit Blick über die gesamte Stadt.

Tel Aviv: SaronaSarona ist eine Templer-Kolonie mitten in Tel Aviv: eine alte, angenehm ruhige Siedlung inmitten der lauten Großstadt. Dort verbrachten wir die letzte halbe Stunde gemeinsam auf einer großen Wiese und spielten sportliche israelische Gesellschaftsspiele. Die Fahrt zum Flughafen war anders als die vorhergegangenen Busfahrten, es war leiser und die dunkle Abschiedsstimmung lag spürbar schon in der Luft. Am Flughafen angekommen, flossen die ersten Tränen, wir umarmten unsere Freunde ein letztes Mal und machten uns schließlich schweren Herzens auf den Weg zum Gate...

Gruppenbild vor der Menorah

Vielen Dank – Schalom und auf Wiedersehen!

!תודה רבה, שלום ולהתראות