IMG 20221020 WA0011„Als SV wollen wir mehr tun, als eine Fahne aus dem Fenster zu hängen. Wir wollen den Menschen in der Ukraine so helfen, dass sie unsere Unterstützung spüren können“, fasste Schülersprecherin Alina Häußler (Q1) im Frühjahr dieses Jahres das Anliegen der Schülervertretung des Ceciliengymnasiums zusammen. So stellte sie gemeinsam mit der Unterstützung von Eltern, Sport- und Klassenlehrkräften im Grünzug der Ravensberger Straße einen Sponsorenlauf unter dem Motto „Das Ceci hilft vor Ort“ auf die Beine, an dem sich alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums mächtig für die gute Sache ins Zeug legten und insgesamt 8.637,24 € erliefen.

Mittlerweile war ein intensiver Austausch zwischen Mitgliedern der Schulgemeinde und der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Bielefeld e. V. (DUGB) entstanden. „Mich hat am meisten überzeugt, dass Herr Senkiw genau weiß, wovon er redet. Er ist regelmäßig im Kriegsgebiet vor Ort, um sicherzustellen, dass die Hilfe wirklich ankommt“, erinnert sich Birgit Bröker, Schülermutter und Vorsitzende des Fördervereins, bei der regelmäßigen Abgabe von Sachspenden im Jagdweg 3. So kam es kurzerhand zu einem runden Tisch mit der Schulleitung, der SV, den Elternvertretern und Vertretern des Fördervereins.

Mit der Vorstellung der Projekte von Olena Turow und Wassily Senkiv, beide Gründungsmitglieder der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Bielefeld e. V., wurde schnell klar, dass diese Anliegen die volle Unterstützung unserer Schule gewinnen sollten. Turow ist selbst einige Male vor Ort in der Region um Lviv (Lemberg) in der Ukraine gewesen und kann von einer besonderen Not bei Müttern und Kindern berichten, die aus dem Osten und Süden des Landes geflüchtet sind. Darunter sind Kinder mit Behinderung und solche, die im Krieg beide Elternteile verloren haben. Unter ihrer Aufsicht konnten mit den finanziellen Mittel der Schulgemeinschaft des Ceciliengymnasiums insgesamt 26 Kindern im Alter zwischen 1 und 11 Jahren mit dem Nötigsten an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt werden. Dieser Bedarf, so Turow, bestehe allerdings dauerhaft und langfristig.

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Auch Herr Senkiv hat die notleidenden Kinder in Lviv im Blick. So informierte er über die Bedarfe in dem Waisenhaus mit psycho-neurologischem Profil. Zurzeit leben im „Quartier Lviv“ 90 Kinder unterschiedlichen Alters unter zum Teil unzumutbaren Bedingungen. Schnell berieten sich die Schülervertreter und sagten eine zweckgebundene Spende an die DUGB für die Waisenkinder-Projekte zu. Weitere Teile des Spendenaufkommens gingen an UNICEF und an die „Internationalen Klassen“ des Gymnasiums. Zwischenzeitlich ist die finanzielle Unterstützung in Lviv angekommen und in konkreten Maßnahmen umgesetzt worden. So konnte dank der Spendenmittel die Heizungsanlage des Heims instand gesetzt und saniert, dringend benötigte Winterkleidung besorgt und das Heim mit Lebensmitteln sowie Hygieneartikeln versorgt werden.

„Das ist ein guter Anfang“, zeigte sich Frau Bröker mit der Ukraine-Hilfe zufrieden. „Aus dem direkten Kontakt mit Menschen aus dem Kriegsgebiet weiß ich, dass unsere Hilfe den Menschen vor Ort Mut macht. Auch angesichts des einbrechenden Winters sollten wir da nicht nachlassen.“ Konkret benötigt das Waisenheim einen Stromgenerator und eine Industriewaschmaschine. Die als NGO geführte DUGB e. V. mit Sitz im Wegskamp 10 ist dankbar für Geld- und Sachspenden.

Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Bielefeld e. V.
DE87 4805 0161 0025 4812 01
Zweck: Hilfen für die Ukraine