Gesegnete und friedliche Weihnachtszeit und ein gesundes, glückliches, fröhliches und zufriedenes Jahr 2020.Liebe Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Ehemalige und Freunde des Ceciliengymnasiums,

das Jahr 2020 neigt sich nun dem Ende, die Weihnachtstage stehen vor der Tür und die Schulgemeinde des Ceciliengymnasiums schaut auf ein Jahr zurück, welches in unsere Schulgeschichte sicherlich eingehen wird, da es uns alle aufgrund der Coronapandemie vor bisher unbekannten Herausforderungen gestellt hat.

Eigentlich, liebe Mitglieder der Schulgemeinde, haben wir immer im Rahmen unseres Weihnachtsbriefes darüber berichtet, welche Schulentwicklungsbausteine wir im zurückliegenden Kalenderjahr weiterentwickelt oder durchgeführt haben. In diesem besonderen Jahr möchten wir aber darauf weitgehend verzichten, da wir dies in diesem Jahr aufgrund der Coronapandemie und ihren Auswirkungen auf das Lernen und Lehren als nicht passend erachten. Denn dieses besondere Jahr war so anders, dass wir das Andere in unserem Jahresrückblick einmal in den Blick nehmen möchten:

Als wir als Schulleitung am 13. März über die Medien erfuhren, dass zunächst für unbestimmte Zeit die Schulen geschlossen werden sollten, hatten wir uns nicht im Entferntesten vorstellen können, dass die Situation uns das ganze Kalenderjahr und auch noch im kommenden Jahr
begleiten würde.

Organisatorisch ging es zunächst erst einmal bis zu den Osterferien um die Planung und Durchführung des Homeschoolings sowie um die Frage, wie wir unsere Abiturienten angemessen durch das Abitur begleiten können. Es mussten Lernplattformen und Videokonferenztools eingerichtet werden, Schüler und Schülerinnen benötigten bisweilen entsprechende digitale Endgeräte und Lehrkräfte und ihre Lernenden mussten im Distanzunterrichten geschult werden.

Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler und Sie, liebe Eltern, waren gefordert, von jetzt auf gleich auf Distanz zu lernen bzw. das Distanzlernen zu unterstützen. Dies war, wie mir viele Schülerinnen und Schüler berichteten, eine große Herausforderung, denn nicht alle Kinder und
Jugendlichen waren mit digitalen Endgeräten versorgt, konnten spontan von den Eltern betreut und unterstützt werden etc.

Nach den Osterferien lag der Fokus auf der abschließenden Vorbereitung und der Durchführung des Abiturs unter Pandemiebedingungen. Es ging des Weiteren darum, die Notbetreuung, den Hybridunterricht unter Pandemiebedingungen etc. durchzuführen und passende Konzepte und Hygienepläne zu entwickeln und anzupassen, immer auch in der Sorge, dass sich Mitglieder der Schulgemeinde infizieren könnten, denn es fehlte uns die Erfahrung, welche Maßnahmen genau das Risiko einer Infektion einschränken würden. Schließlich hatten wir alle die Sommerferien erreicht, aber auch diese standen bei uns allen unter der Fragestellung, wie es im neuen Schuljahr weitergehen würde:

  • Würden all unsere Schülerinnen und Schüler gleichzeitig zum Unterricht kommen?
  • Würde es eine Maskenpflicht geben? Wie häufig wohl suchten uns Coronafälle heim?
  • Was würde passieren, wenn positive Coronafällen in der Schulgemeinde aufträten?

Als Schulleitung haben wir immer wieder wahrgenommen, dass viele Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler und die Eltern in Sorge waren und sind, sich selbst oder ihre Angehörigen zu infizieren. Des Weiteren waren viele Schülerinnen und Schüler, Eltern
und Lehrerinnen und Lehrer besorgt, dass Lernziele und Lernfortschritte durch die Pandemie nicht erreicht und Abschlüsse gefährdet sein könnten.

Die ständigen Sorgen und Nöte, die uns alle beschäftigen, waren und sind eine immense Belastung, die für uns alle neu war und ist und die wir alle als sehr anstrengend und zehrend wahrnehmen.

Auch das ständige Tragen der Masken, das häufige Lüften trotz Kälte jetzt im Herbst und Winter, die gefühlt täglich neuen und kurzfristigen Vorgaben, die deutlich stärkere Arbeitsbelastung für Lernende und Lehrende etc. führen dazu, dass sich alle Schulgemeindemitglieder nach der alten „Normalität“ sehnen. Erstmalig mussten und müssen wir auf gelebte Traditionen wie dem Abiball, dem Sommer- und Nikolauskonzert, den Gottesdiensten, der Kollegiumsweihnachtsfeier, dem Baumumgang, dem Treffen mit den Ehemaligen am letzten Schultag vor den Ferien, den Besuchen im Schullandheim, auf alle Exkursionen und Austausche sowie sportliche Wettbewerbe etc. verzichten.

Die oben genannten Punkte, die wir sicherlich noch zahlreich ergänzen könnten, sind resp. waren belastend. Aber: Sehen wir nicht nur das Negative in dieser Zeit, sondern denken wir auch einmal an die vielen positiven und schönen Erlebnisse, die mit dieser herausfordernden
Zeit verbunden waren und sind: Als sehr positiv haben wir als Schulgemeinde beispielsweise die Unterstützung des Kollegiums bei den Umbauten der Klassenräume und der Aula erlebt. Toll war auch, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler sehr gut an die Coronaregelungen
auf dem Schulgelände gehalten haben. Positiv und sehr schön war auch, dass sich in den Osterferien Kolleginnen und Kollegen bereit erklärt haben, in einer Arbeitsgruppe die Planungen des Lernens auf Distanz mitzudenken und ein Papier hierzu zu entwickeln.

Positiv war darüber hinaus, dass sich Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer untereinander sehr bei den Herausforderungen des Lernens auf Distanz unterstützt haben. Obwohl wir ja bereits als „Pilotschule digitalen Lernens“ sehr gut ausgestattet waren, hat die Pandemie quasi eine Revolution in Bezug auf das digitale Lernen bewirkt, die wir vor einem Jahr noch nicht erahnt hätten.

Es war zudem für viele von unseren Lehrkräften selbstverständlich, weitere Aufgaben in dieser Krisenzeit zu übernehmen, sodass unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich unterstützt wurden und trotz aller Widrigkeiten das Lernen am Ceci weiterhin möglich war und ist. Schön war auch die wirklich gut vom Jahrgangsstufenleiter und Oberstufenkoordinator organisierte Abiturfeier, die unsere Abiturientinnen und Abiturienten und ihre Eltern ein wenig entschädigt hat für die Herausforderungen des Abiturs unter Corona. Unser herzlicher Dank gilt unserem Abiturjahrgang 2020, der alle Anstrengungen und Regelungen unter Corona ohne Diskussionen auf sich genommen und sich sehr tapfer bei der Bewältigung des Abiturs geschlagen hat.

Schön waren ferner die Tür-und-Angel-Gespräche, die man – zwar mit Mundschutz – miteinander geführt hat, die aber manchmal auch die besondere Situation vergessen ließen. Besonders schön aber ist es, dass wir alle und unsere Angehörigen die Pandemie bisher ohne
größere gesundheitliche Beeinträchtigungen bewältigt haben, denn, so schreibt schon unser Oberbürgermeister Herr Clausen in seinem Weihnachtsbrief „ohne Gesundheit ist alles andere nichts wert“.

Dass es in dieser Krisenzeit viele positive Aspekte gibt, dazu haben alle Lehrkräfte, unsere Sekretärinnen und natürlich Ihr, liebe Schülerinnen und Schüler und Sie, liebe Eltern, die Sie Ihre Kinder und die Schule so gut in dieser schweren Zeit unterstützt haben, beigetragen. Diese gegenseitige Unterstützung und den Zusammenhalt aller Cecilianer wissen wir als Schulleitung sehr zu schätzen. Deshalb möchten wir uns heute bei Euch und Ihnen ganz herzlich bedanken!

Dieses besondere Jahr mit seinen Herausforderungen, liebe Schulgemeinde, war so anders, dass wir das Andere auch einmal in Worte fassen wollten. Wir hoffen, dass wir im nächsten Kalenderjahr wieder zeitnah zu unserem gewohnten Schulleben zurückkehren können und
unser nächster Bericht diese Normalität auch wieder aufgreifen und widerspiegeln kann.

Wir als Schulleitungsteam des Ceciliengymnasiums wünschen allen Schulgemeinde-mitgliedern und ihren Familien ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und glückliches Jahr 2021.

Besonders aber wünschen wir allen Cecilianern und ihren Familien, dass alle gut und gesund durch die Pandemie kommen.

Herzliche weihnachtliche Grüße

Dr. Julia Litz (Schulleiterin),
Lars Kornfeld (stellv. Schulleiter)

weihnachtsbaum 2020