oder „Warum weniger manchmal mehr ist…“ 

Das fertige Bobby-Car mit Solarpanel des Ceci-Teams

Am Samstag, dem 29. August 2009, war es endlich soweit. Auf dem Gelände der Stadtwerke Bielefeld fand zum zweiten Mal der Bobby Car Solarcup statt. Wieder mit dabei ein Team des Ceciliengymnasiums (oder „Seßiliengymnasium“ laut „Stadion“-Sprecher), bestehend aus fünf Schülern des Physik-LKs von Herrn Graf.

Alex (auf dem Bobby-Car) und Herr Graf sind bereit für das Rennen

Bis zur letzten Minute wurde am Bausatz, welchen die Schüler Anfang Mai bekommen hatten, geschraubt und gebastelt, damit auch ja nichts schiefgehen konnte. Denn das angestrebte Ziel hieß: Hauptsache, „es fährt“ und „wir werden nicht Letzter“, so Herr Graf. 

Schon einige Tage vor dem Rennen war klar, dass der erste Teil des Ziels erfolgreich gemeistert werden würde. So fuhr sich der Testfahrer Alex (11 Jahre, 33 kg) auf dem Parkplatz ein, während die anderen Teammitglieder die Konkurrenz, bestehend aus 24 anderen Teams, sehr genau begutachteten. Einige Bobby-Cars waren gar nicht wiederzuerkennen, andere wiederum waren voll gestopft mit Technik. Dagegen sah das Bobby-Car des Cecis eher schlicht aus.

Teil 2 des Ziels sollte trotz starker Gegner aber nicht in Gefahr sein. Oder doch?

Das erste Rennen begann um 11.00 Uhr. Hierbei handelte es sich um einem Geschicklichkeitsparcours mit einem Slalom, einem drehbaren Balken und einer Wippe. Da bei diesem Rennen jedes Team einzeln fuhr, kam das Ceci-Team mit der Startnummer 4 ziemlich früh an die Reihe. Die Bestzeit auf der 200 m langen Strecke, die zu schlagen war, lag bei knapp 48 Sekunden. Trotz der gemessenen Höchstgeschwindigkeit des Ceci-Bobby-Cars von 15 km/h belegte das Team am Ende einen Platz im Mittelfeld. Jedenfalls nicht Letzter… Die Gewinner, Schüler von der Luisenschule aus Bielefeld mit einem grünen Bobby-Car, lagen unschlagbar mit 42 Sekunden vorn (Spitzengeschwindigkeit: 22 km/h!).

Ein letztes Foto vor dem Rennen…Während die Akkus wieder aufgeladen wurden, gab es die Veteranen-Rennen. Dazu zählte auch das Ceci-Team vom letzten Jahr mit seinem Bobby-Car. Das Veteranen-Rennen gewannen die Schüler der Kurt-Tucholsky Gesamtschule der Stadt Minden.

Anschließend kam es zum Höhepunkt des Tages: Das Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Modus bestand aus fünf Vorläufen mit jeweils fünf Rennfahrern. Der Erste jedes Rennen kam ins Finale. Das Ceci-Team fuhr im zweiten Vorlauf. Schon in der ersten Kurve lag das Ceci-Team in Führung und gab diese, wenn auch knapp, nach zwei Runden nicht mehr her. Ein riesiger und vor allem völlig unerwarteter Sieg, der das Team vom Ceci ins Finale brachte. Weniger ist doch manchmal mehr… So war der Renntag für das Team noch nicht zu Ende. 13.30 – Das Finale, die Außenseiter vom Ceci gegen die Topfavoriten der Luisenschule und drei weiteren Teams. Alle drei Runden lang lag das grüne Bobby-Car in Führung und gewann auch dieses Rennen souverän. Und das Bobby-Car vom Ceci? Nun, das kämpfte um Platz 4 – und diesmal gab es kein Wunder… In der letzten Kurve rutschte das Bobby-Car in die Bande, … wurde überholt, … und kam als letzter Rennteilnehmer ins Ziel. Aber kein Grund zur Trauer, denn immerhin war man 5. von 25 Teilnehmern.

Die letzten Meter bis zur Ziellinie. Wie das Rennen wohl ausgeht?

Nach dem Rennen stellten die Konstrukteure das Bobby-Car in einem Material-Dauertest auf die Probe. Dass die Reifen dabei geschmolzen sind, wird hier bewusst verschwiegen, die Konstrukteure geben aber wichtige Tipps für nächstes Jahr. Denn da will das Team unbedingt beim Veteranen-Rennen teilnehmen und dann heißt das Ziel: „Hauptsache, es geht nichts kaputt.“

Besonderen Dank erhält an dieser Stelle noch Herr Hoecker, der zusammen mit dem Team viel Zeit und Arbeit investiert hat, damit das Bobby-Car rechtzeitig fertig werden konnte.

Ceci-Team: Jan-Philipp Adams, Katharina Geier, Marco Grabowski, David Hoecker und Kerstin Kornmayer