HH2019 DSC03060Früh morgens um sechs Uhr ging es am 15.02.2019 für die Physikleistungskurse mit Schülerinnen und Schülern des Ceciliengymnasiums, des Helmholtz-Gymnasiums und der Marienschule los auf die eintägige Exkursion nach Hamburg.

Dort durften die Kurse sowohl an einer Führung über das AIRBUS-Gelände in Finkenwerder teilnehmen wie auch beim Teilchenbeschleuniger DESY (Deutsches Elektronen Synchrotron) einen Ort modernster internationaler Forschung kennenlernen.

Bei AIRBUS konnten die Studenten der dualen Ausbildung viel Wissenswertes über die in Hamburg gefertigten Airbusmodelle erläutern und auch das hervorragende Zusammenspiel der verschiedenen europäischen Standorte bis zur Endmontage in Hamburg verdeutlichen. Starts und Landungen der neusten Airbusflieger waren im blauen Himmel beobachtbar. Die riesigen Fertigungshallen beeindruckten und forderten viel Laufvermögen. Zudem weckten die Einblicke in die Fertigungsschritte Interesse in die Vielfalt der Ingenieursberufe insbesondere der Luftfahrttechnik.

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Die Theorie der Teilchenphysik aus dem Physikunterricht wurde beim DESY durch die konkrete experimentelle Umsetzung in ihren gewaltigen Ausmaßen vor Ort ergänzt. Allein der besichtigte Tunnelring Hera hat einen Umfang von 6336 Metern und liegt 10 bis 25 Meter unter der Erde.

Nach einem einleitenden Vortrag durch einen Doktoranden ging es auf eine zweistündige Tour über das Gelände und auch sieben Stockwerke unter die Erde. Beeindruckend war es, neben den Röhren zu stehen, in denen Protonen und Elektronen beinahe auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden können, um dann zu kollidieren. Noch immer werden die gemessenen Daten ausgewertet, aber inzwischen sind die Experimente abgeschlossen, sodass Besucherinnen und Besucher überhaupt diese faszinierenden Einblicke vor Ort unter der Erde gewinnen können. Die neuen Forschungsschwerpunkte beim DESY liegen bei linearen Beschleunigertypen und Experimenten mit der resultierenden Synchrotronstrahlung. Hier eifern Wissenschaftler aus aller Welt um Forschungszeitfenster, um die kleinsten Dimensionen atomarer Strukturen zu untersuchen.

Deutlich bei der weiteren Besichtigung wurde, dass das DESY auch zukünftig ein Ort modernster internationaler und einzigartiger Forschung mit begehrten Experimentierfeldern sein wird, und das hat hoffentlich für Motivation und Forschergeist bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Exkursion gesorgt.

Eine zusätzliche praktische Ergänzung der Atomphysik stellte in der darauffolgenden Woche die Teilnahme am Schüleratomphysikpraktikum in der Universität Bielefeld dar.