Grupo de Camara de SCAR spielte heiße Rhythmen aus Südamerika
Tango, Samba und moderne Musik südamerikanischer Komponisten brachte die Grupo de Camara de SCAR am vergangenen Montag den lauschenden Klassen dar. Der Dirigent, Ricardo Feldens, führte auf Deutsch erklärend durchs Programm.
Wenn auch die meisten Instrumente allen vertraut waren, gab es doch
einige Exoten. So wurde die Streicherbesetzung durch Akkordeon,
Querflöte oder sogar Panflöte solistisch ergänzt. Das Musikstück für
Panflöte und Streichorchester nannte sich „El Kondor Pasa“ und erzählte
von dem größten Vogel der Welt, der in den Anden beheimatet ist und den
Freiheitswillen der Bevölkerung symbolisiert. Wie durchdringend und doch
weich sich der Klang der Panflöte vom Orchesterklang abhob, war
beeindruckend zu erleben.
Rhythmisch pointiert musizierte das Orchester mit dem Akkordeon den
„Libertango“ von Astor Piazolla, einem der großen Tango-Komponisten,
ließ es sich aber zum Schluss nicht nehmen, als Bonbon eine Bearbeitung
von Michael Jacksons „Thriller“ zu präsentieren.
Herr Feldens stellte sich anschließend den Fragen der Schülerinnen und Schüler, z. B. wie lange das Orchester für ein Stück üben müsse oder nach welchen Kriterien die Stücke ausgewählt werden, wollte aber auch selbst etwas wissen, nämlich welche Instrumente im Publikum vertreten seien. Über die zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die ebenfalls ein Streichinstrument spielen, zeigten sich die Orchestermusiker freudig überrascht.