ceci teillogoAm 20. Februar 2020 waren wir im Konzert in der Rudolf-Oetker-Halle. Die Bielefelder Philharmoniker hatten die 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven vorbereitet und spielten sie extra für uns und zwei weitere Klassen. Nach der freundlichen Begrüßung durch Konzertpädagogin Britta Grabitzky mussten wir die Taschen und Jacken unten an der Garderobe abgeben; auch die Handys wurden eingesammelt und eingeschlossen. So konnte nichts unsere Aufmerksamkeit stören.

Wir durften – das ist das Besondere bei Jugendkonzerten – auf der Bühne (!) sitzen, neben und hinter dem Orchester. So konnten wir die verschiedenen Instrumente sehen und auch den Dirigenten, Gregor Rot. Die Konzertpädagogin führte uns durchs Programm. Die Musikerinnen und Musiker hielten am Anfang einmal ihre Instrumente hoch. Besonders von den Fagotten waren wir tief beeindruckt, weil sie so groß waren. Was uns Schülerinnen und Schülern aus der Streichergruppe sofort auffiel, war, dass die Streicher des Orchesters alle sehr synchron strichen. Auf- und Abstrich waren immer perfekt zusammen. Das hörte sich nicht nur toll an, sondern sah auch sehr gut aus!

Das Orchester spielte allerdings die einzelnen Sätze der Sinfonie – so nennt man die vier Hauptabschnitte – nicht in einem Stück durch. Zunächst lernten wir einzelne Themen und Motive kennen. Herr Rot bat die Instrumentengruppen, eine Stelle mehrmals nacheinander zu spielen und dann kamen weitere Instrumente hinzu. So verstanden wir, was alles gleichzeitig erklingt. Im ersten Moment hat man manchmal den Eindruck, dass es „chaotisch“ klingt, aber wenn man eine Stelle mehrmals gehört hat, merkt man, dass sie geordnet ist und alles gut zusammenpasst. Dann spielten die Musiker den ganzen Satz in einem Stück. So verstanden wir die Sinfonie besser. Wir konnten sogar eine Menge Fragen beantworteten.

Frau Grabitzky und Herr Rot wollten uns zeigen, dass Beethoven sich immer etwas Ungewöhnliches hat einfallen lassen, um sein Publikum zu überraschen. So spielten einmal die Hörner, die Klarinetten, die tiefen oder hohen Streicher, die Holzbläser oder die Blechbläser alleine oder in bestimmten Kombinationen. Wir konnten sogar nachempfinden, wie Beethoven die Musik hörte, als er immer schlechter hören konnte und zudem noch einen Tinnitus hatte. Die Musikerinnen und Musiker spielten ein Thema aus dem vierten Satz und gleichzeitig spielten die Flöten zwei hohe Störtöne dazu. Wir sollten uns die Ohren zuhalten. Das war unangenehm durch die Störtöne und gleichzeitig war die Melodie kaum noch zu erkennen. Beethoven muss deshalb sehr unglücklich gewesen sein.

Wir haben gemerkt, dass die Bielefelder Philharmoniker sehr gern für uns gespielt haben. Das Jugendkonzert hat den Musikerinnen und Musikern großen Spaß gemacht. Für uns war das ein ganz toller Konzertausflug!

 

Geschrieben nach Ideen von Schülerinnen und Schülern der Klasse 5b von Claudia Gentejohann