Vor dem Detmolder SchlossAm Freitag, 22.01.2016, lud Frau Gentejohann den vokalpraktischen Kurs der Q1 sowie Chorsängerinnen und -sänger der Q1 und Q2 ein, nach Detmold zu fahren, um sich die Hochschule für Musik anzusehen. Die Anreise mit dem Zug durch die sonnenbeschienene Schneelandschaft war sehr angenehm. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, die trotz der Kälte an dem Tag von Bestand war. Es folgte ein schöner Spaziergang durch die Detmolder Innenstadt. Neben ein paar kurzen Stopps vor dem Theater, an Christian Dietrich Grabbes Geburtshaus und am Detmolder Schloss liefen wir an vielen weiteren hübschen Häusern und Villen vorbei.

Am Neuen Palais angekommen, in dem sich die Musikakademie befindet, gab es eine interessante und unterhaltsame Führung von Professor Dr. Joachim Thalmann, der an der Hochschule Musikvermittlung unterrichtet. Man konnte viel Neues erfahren, lernen und sehen, z. B. dass heute der Frauenanteil der Studierenden höher als der Männeranteil ist oder dass Johannes Brahms eine Weile in Detmold lebte, im Schloss die adeligen Töchter unterrichtete und im Palais einen Chor leitete.

Vor dem Palais der Musikhochschule DetmoldProf. Dr. Joachim Thalmann erzählt etwas zur Geschichte der HochschuleIm OrgelprobenraumWer möchte, darf sich die Orgel von innen ansehen

Rund um die Hochschule ist ein schöner Garten im britischen Stil, was für eine tolle natürliche Umgebung sorgt, in der man sich wohlfühlt. Die Musikhochschule hat im Park einen Kindergarten, um den Professoren und Lehrbeauftragten besten Komfort für ihre Kinder zu ermöglichen. Zudem erhielten wir einen kurzen Einblick in verschiedenste Räume wie Gebäude. Dazu gehörten z. B. der Übungsraum für die Studierenden der Kirchenmusik, in dem eine Orgel mit drei Manualen steht, die einzelnen Gebäude für die entsprechenden Instrumente, das Schlagzeughaus mitten im Park, das Sängerhaus und – neben dem Konzerthaus – die Tonstudios für den Tonmeisterstudiengang. Dort erfuhren wir, dass in Detmold nicht nur der Stereo-Sound erfunden wurde, sondern auch die Wellenfeldsynthese, die u. a. ermöglicht virtuelle Klangquellen herzustellen.

Blick aus dem Palais in den HochschulparkBlick vom Park auf die Rückseite des PalaisIn den Tonmeisterstudios

Anschließend hatten wir die Möglichkeit, an einer Probe des „Pop-Up“-Chors teilzunehmen. Im Gartensaal wurden wir von der Leiterin, der Professorin für Chorleitung Anne Kohler, sehr herzlich willkommen geheißen. Es herrschte bei allen eine lockere Stimmung. Wir Gäste durften beim Einsingen gleich mitmachen. Danach sang uns der „Pop-Up“-Chor zur Begrüßung eine A-Capella-Version von „Take me to Church“ vor. Es war atemberaubend, wie gut alle zusammenklangen! Dies hat man auch im Verlauf der Probe gehört, als die Truppe ein neues Stück übte und es – anders als von uns erwartet – sofort klasse vom Blatt sang. Am Ende durften wir wieder mitmachen und konnten uns den einzelnen Stimmen zuordnen. Wir haben eine Passage aus „Get lucky“ von Pharrell Williams gesungen und dabei nach und nach die einzelnen Stimmen probiert und sie in verschiedenen Stimmkombinationen geübt. Unsere Gruppe hat sich total wohlgefühlt. Eine Schülerin der Q2: „Jetzt habe ich wieder richtig Lust aufs Singen bekommen.“ Dieser Kurztrip nach Detmold war für alle Beteiligten eine schöne Erfahrung und ist auf jeden Fall für andere weiterzuempfehlen!