Logo MINT-ECMit dem Beginn des Schuljahrs 2018/2019 starten für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulleitung auch wieder die besonderen Angebote des bundesweiten MINT-EC-Netzwerks, in dem das Ceciliengymnasium aufgrund seines ausgeprägten MINT-Profils seit 2014 Mitglied ist.

Schülerinnen und Schüler nehmen an MINT-EC-Camps teil, Lehrkräfte besuchen spezielle MINT-EC-Fortbildungen und treffen sich in sogenannten Clustern mit Lehrkräften anderer MINT-EC-Schulen, um mehr zur Digitalisierung 4.0 zu erfahren und um neue Unterrichtsmaterialien und neue Lernkonzepte zu entwickeln. Die Schulleiterin, Frau Dr. Litz, trifft im Beraterkreis von MINT-EC, dem von den 316 MINT-EC-Schulen nur 10 Schulleiterinnen und Schulleiter angehören, auf den Vorstand des Vereins.

MINT-EC-Camp „Zukunftswerkstoffe“

Cedric Niebrügge aus der Q1 besuchte im September 2018 ein MINT-EC-Camp zum Thema „Zukunftswerkstoffe“.

Er schreibt dazu unter dem Titel „MINT Camp – Lernen ein bisschen anders“: 

Vom 10. bis 13. September habe ich ein MINT-EC-Camp zum Thema „Zukunftswerkstoffe“ besucht. 

Dieses fand im wunderschönen Harzgebirge in Goslar und Clausthal-Zellerfeld statt. 

Ich fuhr am Montag, 13. September, um 10.00 los vom Bielefelder Hbf zum Bahnhof Goslar. Einen Zwischenhalt  machte ich in Hannover, wo ich zufällig den ersten Teilnehmer aus dem Camp kennenlernte. Er kam aus Bad Salzuflen.

Als wir beide am Camp-Ort ankamen, lernten wir auch die anderen kennen. Die Menschen waren so, wie ich es nicht erwartet hätte! Sie waren sehr cool, offen, herzlich und hatten richtig Lust auf das Thema! Ich hatte eher Streber und Nerds erwartet.

Cedric in Aktion beim MINT-EC-Camp „Zukunftswerkstoffe“Cedric in Aktion beim MINT-EC-Camp „Zukunftswerkstoffe“Cedric in Aktion beim MINT-EC-Camp „Zukunftswerkstoffe“Gruppenbild des MINT-EC-Camps „Zukunftswerkstoffe“

Nach einer sehr interessanten Stadtführung durch Goslar fuhren wir zur Jugendherberge, die sehr idyllisch tief im Wald von Goslar lag.  Am nächsten Tag führten wir an der MINT-EC-Schule in Goslar interessante Experimente zur Materialprüfung durch. Am Nachmittag besuchten wir eine Latex-Fabrik in der 80 % des deutschen LateX hergestellt werden.

Am darauf folgenden Tag waren wir in der Universität von Clausthal-Zellerfeld. 

Dort machten wir viele Versuche mit den verschiedensten Werksstoffen. Zum Beispiel prüften wir mit dem Ziehtest das Latex , das wir am Tag davor produziert hatten.

Am letzten Tag waren wir im Bergwerk Rammelsberg. Wir waren im Bergstollen und hatten eine interessante Führung zum Thema „Erzabbau“.

Das Camp war sehr gut für Leute, die Chemie, Physik, Geschichte und besonders auch Wirtschaft lieben und sich weiterbilden wollen. 

Ich kann für jeden so ein Camp empfehlen. Es hat mir und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht. 

MINT-EC-Camp „Computational and Mathematical Modeling Program“

Loris Cavaliere, ebenfalls ein Schüler aus der Q1, nahm an einem Camp aus dem Fachbereich Mathematik teil. Er berichtet dazu von hochkomplexen Aufgaben: Unser Team beschäftigte sich während der CAMMP-Week (Computational and Mathematical Modeling Program) mit der Energie einer Atomstruktur. Dafür hörten wir direkt am Anfang einen spannenden Vortrag zu Simulationen und über die Entwicklung dafür benötigter mathematischer Modelle.

Unsere Vorgabe war die Position der einzelnen Atome im 3-dimensionalen Raum und wir mussten dann eigenständig ein Programm für unsere Simulation schreiben. Bei der Simulation sollten die Atome Bindungen eingehen, damit wir die Energie messen konnten, um dann anschließend die Simulation zu verbessern. Dabei gab es viel zu beachten. Nicht jedes Atom durfte mit einem bestimmten Typen eines anderen Atoms eine Bindung ausbilden. Auch durften manche Atomtypen längere oder mehr Bindungen eingehen. Dafür hatten wir vier Tage Zeit.

Loris beim MINT-EC-Camp „Computational and Mathematical Modeling Program“Loris beim MINT-EC-Camp „Computational and Mathematical Modeling Program“Loris beim MINT-EC-Camp „Computational and Mathematical Modeling Program“Gruppenbild des MINT-EC-Camps „Computational and Mathematical Modeling Program“

Gepaart mit diversen Gruppenaktivitäten war es dann aber weniger Zeit, als wir zu Beginn dachten. So kam es, dass wir auch die Abende in der Universität verbrachten. Um die Präsentation unserer Arbeit vorzustellen, blieben wir am Donnerstag bis sogar ca. 1.30 Uhr nachts dort und probten, um am nächsten Morgen unser Projekt allen Sponsoren, Professoren, Problemstellern und anderen Teilnehmern am SCC-Standort am Campus Nord vorzustellen.

Die sechs Tage haben viel Spaß gemacht. Auch wenn man nicht immer folgen konnte, hat man sich im Team geholfen und ist über die Zeit richtig zusammengewachsen.

Veranstaltungen für Lehrkräfte

Neben den Schülern können auch die Lehrkräfte von sehr interessanten Veranstaltungen berichten.

Herr Thiele, der seit fast einem Jahr als Informatik- und Mathematiklehrer das Team der MINT-Lehrkräfte verstärkt, weiß zu berichten: Der MINT-Tag NRW 2018 des MINT-EC Netzwerks bot uns MINT-Lehrkräften die perfekte Plattform zum Austausch von Ideen und Netzwerken. Zum einen wurden Workshops angeboten, die sich in diesem Jahr mit der Digitalisierung von Schule befassten und die uns Lehrkräften einen breiten Fundus an spannenden Themen zur Fortbildung boten. Ich konnte hier beispielsweise einen tiefen Einblick in die App „Explain Everything“ erlangen und mich davon überzeugen, dass diese App für die Arbeit mit dem Tablet eine große Bereicherung für das eigene Unterrichten bringt, da sie quasi aus dem Tablet eine Art Smartboard macht.

Außerdem werden die Materialien aus den Workshops online zur Verfügung gestellt, sodass man diese Materialien für den eigenen Unterricht zum Nutzen und Weiterentwickeln an die Hand bekommt. Zum anderen waren es die Gespräche und Diskussionen zwischen den Kolleginnen und Kollegen in den Pausen, beim Kaffee oder Mittagessen oder in den Workshops selbst, die einen Einblick in die Arbeit anderer Schulen gaben und den Austausch und die Weiterentwicklung von Ideen in einer entspannten Atmosphäre ermöglichten.

Abgerundet wurde der MINT-Tag dann noch durch einen spannenden Vortrag über „Freie Lehr- und Lernmaterialien für offene Bildungsmaterialien“, der nicht nur einen Einblick in besagtes Thema gab, sondern auch immer wieder durch kleine Mitmachaktionen ergänzt wurde. Diese Mitmachaktionen waren digital organisiert und bieten auch Möglichkeiten für den Einsatz im Unterricht: Die Zuhörenden – also beispielsweise Schülerinnen und Schüler – zücken ihr Smartphone, gehen auf die Webseite menti.com und geben ihren Kommentar, ihre Antwort auf eine Frage oder ihre Antwort in einem Quiz ab.

Chemie-Cluster-Treffen im September 2018 in MarlDaneben engagieren sich vier Lehrerinnen, Frau Helm, Frau Löwe, Frau Schellmann und Frau Wolff in drei verschiedenen MINT-EC-Themenclustern, die sich auch im Herbst 2018 treffen.

So ist insgesamt die Mitgliedschaft im bundesweiten MINT-EC Netzwerk auf vielfältigen Ebenen ein Gewinn für alle, die am Ceciliengymnasium am MINT-Bereich interessiert und engagiert sind.