Wir lieben und wissen nichts – ein nichts aussagender Titel, hinter dem sich ein abwechslungsreiches, unglaublich witziges Stück versteckt, das man unbedingt gesehen haben sollte. Sie heißt Hannah, er Sebastian. Die beiden wollen für zwei Monate nach Zürich ziehen und wollen dafür mit Roman und Magdalena die Wohnungen tauschen. Doch Sebastian fällt auf, dass die ganze Sache nichts für ihn ist und er viel lieber zu Hause in seinem Bewustseinszimmer, seiner Privatbibliothek, bleiben würde, ohne ein neues Umfeld, das er nicht eischätzen kann. Es kommt zum Streit. Die beiden diskutieren und diskutieren, bis ihre Tauschpartner auftauchen und die Wohnung übernehmen möchten. Roman möchte einfach nur möglichst schnell ins Internet, um den Abschuss „seiner“ Rakete ins All mit ansehen zu können. Magdalena kommt mit ihrem Leben nicht mehr klar und ist alkoholabhängig. Es scheint, als wären die beiden der genaue Gegenpart zu Hannah und Sebastian, bis sich herausstellt, dass sich die vier doch nicht so sehr voneinander unterscheiden – zwei Paare mit Beziehungskriese, die den Zuschauer voller Humor vermittelt wird. Nach und nach kommen ihre ganzen Probleme ans Licht. Sie sind moral-, halt- und traditionslos und baggern den Partner des jeweils anderen an. Dieses Stück zeigt den Geist der Gegenwart: „Alles ist miteinander vernetzt, aber die Entfernungen zwischen den Menschen werden immer größer“, wie Sebastian sagt.