Die MINT-400-Delegation des Ceciliengymnasiums. Dieses Jahr ging es mit Frau Löwe, Inga Berrit, Freya und Annemarie nach Berlin zum MINT-400-Hauptstadtforum von MINT-EC! Nach einer lustigen Zugfahrt in Richtung Berlin hatten wir Schwierigkeiten, unser Hostel zu finden: Kaum aus der S-Bahn ausgestiegen, liefen wir in die komplett falsche Richtung – und als wir dann in die „richtige“ Richtung liefen, liefen wir einen guten Umweg von 500 Metern.

Besonders lange konnten wir uns nicht in dem Zimmer einrichten, das wir Schülerinnen uns mit 3 anderen netten Mädchen teilten, da es direkt weiter zum Veranstaltungsort Adlershof gehen sollte. Wir wurden mit einem freundlichen Auftakt begrüßt, lernten andere Menschen aus unseren Workshops für den folgenden Tag kennen und haben uns anschließend die von uns gewählten Fachvorträge angehört. Hierbei ist die vielfältige Auswahl an Fachvorträgen sowie Workshops besonders erwähnenswert!

Der groß aufgebaute Bildungsmarkt beschäftigte sich dieses Mal erstmals nicht nur mit den MINT-Bereichen, da auch ein Polizist an einem Stand der Polizei dort war und seinen Beruf vorstellte. Des Weiteren wurde auf die Organisation „Jugend Präsentiert“ aufmerksam gemacht, welche einen interessanten Präsentierwettbewerb darstellt.

Wir haben an diesem Tag verschiedene (teilweise noch nicht ganz fertige) Erfindungen kennengelernt. Unter anderem das patentreife, so genannte „Gelatape“, ein Klebeband, welches biologisch abbaubar ist.

Dabei war auch Freya sehr engagiert, sie stellte zusammen mit ihrem Partner Henrik ihr „Frauenhofer Projekt“, mit dem sie sich auch bei „Jugend forscht“ bewirbt, vor.

Sie berichtete zusammengefasst etwa Folgendes:

Freya und Henrik bei ihrem Vortrag vor 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Abendveranstaltung„In dieser Arbeit erforschen wir eine Möglichkeit für die einfache Erkennung von Schäden bei faserverstärkten Kunststoffen. Diese Kunststoffe werden auf Grund ihrer positiven Eigenschaften in vielen Anwendungsbereichen in immer größerem Maße eingesetzt. Dabei ist die Schadenserkennung zur Vermeidung von Unfällen essentiell, jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr aufwendig und teuer. Unser Projekt beschäftigt sich dazu mit der Verwendung von kleinen Kapseln, die in den Stoff eingearbeitet werden und bei einer Beschädigung des Kunststoffs aufbrechen sollen. Sie würden dann einen Stoff freisetzen, der durch seine Farbe optisch den Schaden signalisiert. Mit dieser Methode wäre ein Materialschaden anhand der Verfärbung mit bloßem Auge zu erkennen und würde damit das Sicherheitsrisiko von beschädigten Faserverbundkunststoffen erheblich reduzieren.“

Abends ging es für uns Schülerinnen mit 4 weiteren Schülern zum Brandenburger Tor, das im Abendlicht wirklich beeindruckend schien. Den Reichstag konnten wir ebenfalls – wenn auch nur von außen – besichtigen.

Bergentstehung im Model im Schüler-Workshop.Der nächste Tag begann für uns recht früh, da wir eigenständig zu unseren Workshops gefahren sind. Freya und Annemarie sind zum GeoForschungsZentrum nach Potsdam gefahren, wo sie sich mit dem Thema Erdbeben, seismische Wellen sowie Gebirgsentstehung beschäftigten.

Inga Berrit setzte sich mit dem Thema „Sinne“ auseinander. Um die Reaktionen zu messen, experimentierten sie mit Schaben und Bienen. Sie wurden insofern konditioniert, als ihnen immer, wenn sie mit einer Spritze Luft zugepustet bekamen, gleichzeitig Zuckerwasser auf die Fühler getropft wurde. Nach kurzer Zeit streckten die Bienen ihren Rüssel immer dann heraus, wenn ihnen Luft zugepustet wurde.

Insgesamt fanden alle Teilnehmer ihre jeweiligen Workshops sehr interessant, da man über das Wissen, das man in der Schule erwirbt, hinaus arbeitete und lernte!

Gespräch mit Herrn Prof. Roth.Am Freitagabend fand eine Abschlussveranstaltung statt, bei der Professor Dr. Markus Roth von der Universität Darmstadt den Vortrag „Science oder Fiction? Was ist möglich und wo liegen die Grenzen?“ hielt. Herr Roth brachte die gesamten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit seiner frohen Art sehr zum Lachen. Dabei erzählte er von den lustigsten Ideen der Menschheit, Satelliten ins All zu schießen, die jedoch bei der Umsetzung den Planeten zerstört hätten. Obwohl er eine ganze Stunde redete, hörten alle aufmerksam bis zum Ende zu – seine amüsant-packende Art nahm jeden mit: ob Alt oder Jung, Mädchen oder Junge. Im anschließenden Gespräch mit ihm haben wir ihm empfohlen, einen YouTube-Kanal zu eröffnen, um vielen anderen Menschen seine Vorträge zu präsentieren. Also falls ihr jemals etwas findet: Schaut es euch auf jeden Fall an!

Wenn man schon einmal in Berlin ist, sollte man sich auch so viel ansehen wie möglich. Deshalb standen wir Schülerinnen am letzten Tag bereits um 6.30 Uhr auf, um vor der Abreise gegen 12.00 Uhr noch einmal zur Siegessäule zu fahren. Diese erreichten wir nach der Durchquerung des Tiergartens, in dem wir selbst bei einem Kilometer Strecke keine Tiere gesehen haben. Nach vielen Fotos besichtigten wir die Siegessäule von innen, wo sich ein Museum mit den verschiedensten Nachbauten von Sehenswürdigkeiten der ganzen Welt befand.

Anschließend liefen wir rund 300 Treppenstufen 60 Meter hoch und konnten Berlin von oben betrachten, das war sehr beeindruckend.

Da noch etwas Zeit war, fuhren wir noch einmal zum Brandenburger Tor sowie zu dem dahinter liegendem Holocaust-Denkmal.

In einem Rückblick erinnern wir uns an eine schöne Zeit, in der wir nicht nur Selbstständigkeit, sondern auch viele interessante und individuelle Dinge lernten. Auch unseren sonst nicht so ausgeprägten Kultursinn werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Da die Übernachtungskosten sowie fast alle Mahlzeiten vom Veranstalter MINT 400 übernommen wurden, war es eine günstige Reise, für die wir sehr dankbar sind.

Impressionen zu Kultur und Naturwissenschaften in Berlin – MINT 400-2016 Impressionen zu Kultur und Naturwissenschaften in Berlin – MINT 400-2016 Impressionen zu Kultur und Naturwissenschaften in Berlin – MINT 400-2016 Impressionen zu Kultur und Naturwissenschaften in Berlin – MINT 400-2016
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