zukunftvergangenheitSalve Marce!“ – „Vale Claudia!“ So sagte man auf Lateinisch „Hallo!“ oder „Tschüss!“.

Im Gegensatz zu Antike und Mittelalter wird heutzutage die lateinische Sprache allerdings nur noch selten gesprochen: Wir verraten Ihnen und euch gute Gründe, warum es sich trotzdem lohnt, sie zu lernen zwinker emoji !

Latein macht Spaß! Die lateinische Sprache kann man sich wie einen Sprachbaukasten vorstellen: Beherrscht man seine Werkzeuge und hat man genügend Bausteine, kann man sich spannende Geschichten aus dem Alltag einer römischen Familie erschließen, Mythen kennenlernen oder Historie nachlesen. Die Römer hatten viel Sinn für das Praktische (z. B. Fußbodenheizungen), das Schöne (Ästhetik in Literatur, Architektur, Lebensart) und haben mit ihrer Art zu leben im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben!

Latein schreibt und spricht man, wie man es liest, daher kann man ab der ersten Stunde schon lateinische Texte vorlesen; auch Eltern ohne Lateinkenntnisse können durch Vokabelabfragen ihre Kinder beim Lernen problemlos unterstützen.

Latein liest und übersetzt man. Das Unterrichtsgespräch erfolgt in der deutschen Sprache. Das kommt besonders Kindern entgegen, die lieber Äußerungen erst überdenken, als auf Gehörtes spontan zu antworten.

Latein trainiert die Beherrschung der deutschen Sprache: Die Übersetzung der lateinischen Texte ins Deutsche zwingt zum genauen und bewussten Umgang mit der deutschen Sprache. Ständiges Vergleichen, Unterscheiden und Probieren fördert die Ausdrucksfähigkeit. So lernt man bewusster mit Aussagen umzugehen, präziser und abwechslungsreicher zu formulieren.

Latein hilft, die vielen Fremd- und Lehnwörter zu verstehen, die uns im Alltag begegnen: Der Erwerb des Lateinischen bildet eine gute Grundlage zum Verstehen der wissenschaftlichen Terminologie in gesellschaftswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Bereichen.

Latein hilft, andere Sprachen leichter zu lernen: Viele europäische Sprachen, darunter Italienisch, Spanisch und Französisch, sind aus dem Lateinischen entstanden. Sogar das Englische hat mehr als 50 % seines Wortschatzes aus dem Lateinischen übernommen. Durch sein klares grammatisches System vermittelt das Lateinische zudem ein vertieftes Verständnis über Sprache als solche, denn in keinem Fach wird so viel über Sprache nachgedacht.

Latein erzieht zur Konzentration: Erfolg in Latein erfordert Sorgfalt und eine hohe Lerndisziplin. Wer Latein lernt, muss genau hinsehen, sorgfältig unterscheiden und beharrlich bei der Sache bleiben.

Latein in der Schule statt im Studium: In einigen Studienfächern werden nach wie vor durch das Latinum nachzuweisende Lateinkenntnisse verlangt. Latein erst im Studium an der Universität zu lernen, erfordert durch die Verdichtung des Lernstoffes auf eine kurze Zeitspanne einen sehr intensiven Lerneinsatz – ein Scheitern an dieser Stelle kann zum Abbruch eines Studienwunsches führen.

Mancher Wert des Lateinischen offenbart sich erst in der Oberstufe, es lohnt sich also, seine Kenntnisse bis dahin auszubauen! Hier zeigt sich der Einfluss der lateinischen Literatur auf die europäische Geistestradition, Aussagen zu Moral und Verantwortung des Menschen in Gesellschaft und Geschichte werden reflektiert sowie ihre Bedeutung für die Erkenntnis, welche Macht das gesprochene Wort haben kann. Nicht zufällig gründet sich unsere Kultur auf Errungenschaften, die im Zuge der Romanisierung in unsere Gegend gebracht wurden.

Am Ceciliengymnasium ist Latein wählbar als zweite Fremdsprache ab der Jahrgangsstufe 7 oder als sog. Zentralkurs ab der EF. Beide Angebote ermöglichen bei entsprechenden Leistungen den Erwerb des Latinums. Eine Fortführung in der Oberstufe als Grundkurs oder (bei entsprechender Nachfrage) als Leistungskurs (in Kooperation mit dem Helmholtz-Gymnasium) ermöglicht auch die Wahl von Latein als Abiturfach.